Inhaltsverzeichnis

  • Über Lambsheim

  • Das Lambsheimer Türmchen

  • Das Modell "Lambsheim 1837"

  • 3D-Innenansichten

  • Ansichtskarten aus Lambsheim


  • Über Lambsheim

    Bereits in vorgeschichtlicher Zeit dürften sich auf Lambsheimer Gemarkung Menschen angesiedelt haben. Dafür sprechen die hier aufgefundenen Steinwerkzeuge aus dem mittleren Neolithikum (3000 bis 4000 v. Chr.), diverse Siedlungsspuren aus der Jungsteinzeit und ein Höckergrab aus der zweiten Bronzezeitstufe (15. bis 13. Jahrhundert v. Chr.). Wahrscheinlich war Lambsheim etwa 300 n. Chr. ein römisches Lager, das sich an der Gabelung zweier Römerstraßen befand. Artefakte von damals sind Reste römischer Bauanlagen sowie römische Münzen und Keramiken – Dachziegel, Amphoren, Terra Sigillata sowie eine Epona - die der Lambsheimer Gemarkung entstammen. In der Zeit zwischen 400 und 600 n. Chr. besiedelten die Franken den vorderpfälzischen Raum und gründeten Lambsheim und andere auf „–heim“ endende Orte.
    • 768 wurde „Lamundisheim“ (oder „Lammundisheim“) in einer Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch das erste Mal namentlich erwähnt.
    • 1323 erhielt Lambsheim die Stadtrechte. Zu dieser Zeit wurden erstmals Festungsanlagen errichtet.
    • 1471 und 1504 Zerstörung Lambsheims im Veldenzer und im bayerisch-pfälzischen Erbfolgekrieg. Von der anschließend neu erbauten Stadtmauer sind heute noch Relikte vorhanden. Beispiele hierfür sind der Mauerrest „Im Kirchgarten“ zwischen den Kirchen und der „Neutorturm“, das heutige Wahrzeichen Lambsheims.
    • 1569 Kurfürst Friedrich bestätigt das Marktrecht (älteste im Gemeindearchiv befindliche Urkunde).
    • 1742-1777 Blütezeit Lambsheims unter Herrschaft des Kurfürsten Karl-Theodor. Entstehung des barocken Gebäudeensembles in der Hauptstraße.
    • 1823 verzichtet Lambsheim aufgrund diverser Kriegsgeschehen endgültig auf seine Stadtrechte.
    • 1877 Eröffnung der Eisenbahnstrecke Freinsheim – Frankenthal.
    • 1952 Das von Lambsheim verwaltete Maxdorf wird eine eigenständige Gemeinde.
    • 1972 Lambsheim bleibt seinerseits als Gemeinde selbstständig, nachdem es von dem Gesetz über die Bildung von Verbandsgemeinden im Regierungsbezirk Rheinhessen-Pfalz verschont blieb.
    • 2014 Lambsheim wird Teil der Verbandsgemeinde Lambsheim-Heßheim (dem Landesgesetz zur Kommunal- und Verwaltungsreform zufolge).

    Katasterplan von 1837


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    Das Lambsheimer Türmchen

    Das Lambsheimer Türmchen ist fast alles, was von der Lambsheimer Stadtmauer übrig ist.
    Im Jahre 1323 wurde Lambsheim Stadt, und die Lambsheimer durften ihren Ort mit einer Stadtmauer schützen. Sie wurde später in mehreren Kriegen zerstört und anschließend wieder aufgebaut.
    Vor fast 200 Jahren riss man die Stadtmauer nach und nach ab. Sie wurde einfach nicht mehr benötigt. Die Steine und auch einige der Fundamente verwendete man zum Bau von Häusern und Scheunen.
    Ein Stück Stadtmauer steht noch zwischen den Kirchen, dort, wo immer der Weihnachtsmarkt stattfindet.
    Das Lambsheimer Türmchen blieb auch übrig. Es befand sich nämlich am Rande eines Gartens, dessen Eigentümer sich gegen einen Abriss wehrte.
    Später setzte man dem Lambsheimer Türmchen eine Spitzhaube auf. Doch eine solche hatte es früher nie gehabt.
    Wie ein Burgturm und vermutlich am oberen Rand von Zinnen umgeben wachte das Lambsheimer Türmchen über das Neutor, eines der drei Stadttore.
    Das Neutor war kein einfaches Tor, sondern ein sogenanntes Kammertor oder Doppeltor. War ein Fahrzeug durch das erste Tor gefahren, musste es noch durch ein zweites Tor, bevor es richtig im Ort war. Man konnte nämlich vor und hinter dem Fahrzeug die Tore verschließen, so dass es quasi in der Falle saß. Die Stadtwächter konnten es so leicht kontrollieren und den fälligen Zoll einfordern, ohne den man nicht ins Innere Lambsheims kam.
    Unter Materialien sind genauere Informationen zum Lambsheimer Türmchen und zur Stadtmauer zu entnehmen. Es sind Texte, Geschichten, Karten und Bilder. Auch Bilder des Modells, das die Lambsheimer Heimatfreunde e.V. vom Kammertor des Lambsheimer Türmchens bauten, sind darunter.
    Quellenindex
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    Das Modell „Lambsheim 1837“

    Wir schreiben das Jahr 1837. Lambsheim zählt etwa 2100 Seelen. Die Stadtrechte sind aufgegeben, die frühere Stadtmauer existiert nur noch in wenigen Fragmenten und ihr genauer Verlauf ist nicht mehr rekonstruierbar. Nur noch das doppelte Grabensystem umschließt den Ortskern. Die Zeit Napoleons und der französischen Verwaltung ist vorbei. Lambsheim ist seit gut 20 Jahren bayerisch und König Ludwig I. hat seine Landvermesser in die Pfalz ausgesandt, um die Neuerwerbung exakt zu vermessen. Das diente nicht zuletzt dem Zweck die dem Land auferlegte Steuerlast gerecht zu verteilen. Der Gründlichkeit der bayerischen Landvermesser verdanken wir einen Katasterplan im Maßstab 1:2500, in dem in beeindruckender Weise das damalige Lambsheim mit allen Grundstücken und Gebäuden dargestellt ist. Farbliche Kennzeichnungen erlauben die Unterscheidung zwischen Wohnhäusern, Nebengebäuden, Höfen, Wiesen und Äckern.


    Auf Basis dieser Vorlage bauten Mitglieder der Lambsheimer Heimatfreunde e.V. derzeit auf einer Holzplatte von 1,30 x 1,80 m ein Modell im Maßstab 1:400. Leider enthält ein Katasterplan naturgemäß keine Angaben über Höhe, Dachform und Fassaden der Gebäude. Die Modellbauer waren deshalb gezwungen, mit Kamera und Messgeräten durch die Straßen, Gassen und Höfe von Lambsheim zu streifen, um aufgrund der alten Bausubstanz den Originalzustand soweit wie möglich zu rekonstruieren. Die Realisierung dieses aufwändigen Projektes war allerdings nur möglich, weil die Materialkosten aus Vereinsmitteln und Spenden gedeckt wurden, vor allem aber, weil Vereinsmitglieder alle Arbeiten ehrenamtlich erbrachten. Es ist vorgesehen, das Modell an einem geeigneten Ort aufzustellen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Auch soll es Ausgangs- und Orientierungspunkt für Ortsführungen sein.

    Die Lambsheimer Heimatfreunde e.V. freuen sich nun, mit Hilfe ihres Modells den Lambsheimer Bürgern und interessierten Besuchern das Bewusstsein für die Ursprünge des Ortes zu vermitteln. Besichtigungen sind jederzeit nach Vereinbarung möglich, telefonisch unter 06233/50912 oder per Mail über info@lambsheimer-heimatfreunde.de.
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    3D-Innenansichten

    Hier haben Sie die Möglichkeit, einen Einblick ins Innere der zum Teil festlich geschmückten Lambsheimer Kirchen zu erhalten.
    Klicken Sie einfach auf ein Bild und treten Sie ein!

    HINWEIS: Die Panoramen bewegen sich von selbst, lassen sich aber auch nach oben und unten schwenken durch gleichzeitiges Festhalten der linken Maustaste und Bewegen der Maus.
    Bildgestaltung: Thomas Knoll


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    Ansichtskarten aus Lambsheim

    Lambsheim kolorierte Fotografie um 1900
    01 Ansichtskarte Lambsheim, kolorierte Fotografie, um 1900

    Lambsheim (gelaufen 1918), Türmchen und Hauptstraße
    02 Ansichtskarte Lambsheim (gelaufen 1918), Türmchen und Hauptstraße

    Lambsheim (gelaufen 1918), Hauptstraße
    03 Ansichtskarte Lambsheim (gelaufen 1918), Hauptstraße

    Lambsheim Bahnhof Hauptstraße um 1935

    04 Ansichtskarte Lambsheim, Bahnhof und Hauptstraße, um 1935

    Lambsheim, 1960er Jahre (Hauptstraße, Weed, Türmchen, Hauptstraße)
    05 Ansichtskarte Lambsheim, 1960er Jahre (Hauptstraße, Weed, Türmchen, Hauptstraße)

    Lambsheim, 1960er Jahre
    06 Ansichtskarte Lambsheim, 1960er Jahre
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